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Frank Hüller
Umärmelung
2003
Keramik
43 cm H x 46 cm B x 12 cm T

 

 

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Die abgebildete Plastik von Frank Hüller gehört zu den - aufgrund des knappen Budgets - ja eher selten gewordenen Neuerwerbungen des kommunalen Kunstverleihs.
Leicht abstrahiert präsentiert sich die dunkel glasierte Aufbaukeramik aus verschiedenen Tonarten. Die rissige Oberflächenstruktur legt nahe, dass dem Künstler die Hinwendung zum Ton als geeignetes plastisches Formmaterial wichtiger war, als die Anwendung einer ausgeklügelten keramischen Brenn- oder Glasurtechnik. Der Titel „Umärmelung“ gibt zudem einen unprosaisch spröden Beiklang. Und derartig verkettet wirken denn auch die zwei verwobenen (Körper-) Formen mit ihren vogelähnlichen Köpfen in der Vorderansicht. Wogegen Armwinkel und überproportionierte Hände die Rückseite dominieren. Die Begriffe: Verschränkung oder auch Umklammerung drängen sich hier auf, für verflochtene Kräfte, die in ihrer Ausgewogenheit wie ein verschachteltes, sich selbst genügendes System oder auch wie ein ausbalanciertes Perpetuum-Mobile wirken.
In den biografischen Eckdaten weist sich Frank Hüller als Plastiker aus, der von 1983 – 1988 an der Hochschule für Kunst und Design in Halle bei Prof. Bernd Göbel Bildhauerein studierte. 1999 absolvierte er als sechsmonatiges Auslandsstipendium der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur einen Studienaufenthalt in Moskau. - Danach entstand eine kleine Keramikgruppe „Moskauer Trio: Invalide–Dame–Ignorant“, die sich ebenfalls im Besitz des Kunstverleihs Treptow-Köpenick befindet. - Seit dem Jahr 2000 beteiligte sich der Künstler an verschiedenen Projekten, u. a. Workshops für Steinbildhauerei an Schulen im Rahmen des Senatsprojektes "Grün macht Schule" und bildete sich zusätzlich als Kunsttherapeut weiter.


Katharina Köpping (2009)

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